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Kaum eine Erscheinung am Nachthimmel elektrisiert den Menschen so wie das Nordlicht. Wie aus dem Nichts taucht das Himmelsfeuer plötzlich auf und
erstrahlt in leuchtenden Farben. Die Wikinger glaubten, das Spektakel sei ein Zeichen der Götter, wenn irgendwo auf der
Welt eine große Schlacht geschlagen wurde. Nach jedem Gefecht, so die Vorstellung, ritten die Walküren über den Himmel und
wählten einen Helden aus, der fortan am Tisch Odins sitzen durfte. Dabei spiegelten sich ihre schimmernden Rüstungen im Licht des Mondes, und das Nordlicht entstand.
Die naturwissenschaftliche Erklärung für das nächtliche Spektakel lieferte erst der norwegische Forscher Kristian Birkeland. Vor gut hundert Jahren kam er dem Rätsel auf die Spur. Abenteuerliche Expeditionen führten ihn an den Rand der Arktis, wo er monatelang
in einem abgelegenen Observatorium und tiefer Polarnacht das Phänomen studierte.
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Ein Film von Wolfgang Würker mit Markus Maier als Kristian Birkeland
Kamera: Riccardo Brunner
Schnitt: Jörg Schömmel
Musik: Silke Matzpohl
Sprecher: Frank Glaubrecht
Redaktion: Claudia Moroni
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In der freien Natur und in seinem Labor durchschaute er
allmählich die physikalischen Zusammenhänge, die hinter dem magischen Nordlicht stehen.
Mit seinen Erkenntnissen war der Gelehrte seiner Zeit weit voraus. Keiner wollte ihm glauben, dass ein Strom aus elektrisch
geladenen Teilchen von der Sonne zur Erde kommt und in den Polarregionen den Himmel zum Leuchten bringt. Die moderne Physik
steckte noch in den Kinderschuhen. Birkelands „Botschafter der Sonne“ widersprachen der damaligen Vorstellung, das Universum sei ein leerer Raum.
Heute, mehr als hundert Jahre nach seiner revolutionären Theorie, schlagen Forscher ein neues Kapitel bei der Erforschung des Polarlichts auf.
Vor kurzem eröffneten Spezialisten ein Hightech-Observatorium gut tausend Kilometer vom Pol entfernt. Die Forschungsstätte liegt auf dem
norwegischen Archipel Svalbard. Nicht weit davon entfernt hatte Birkeland seine nördlichste Beobachtungsstation errichten lassen. In den
dunklen Wintermonaten konnten seine Mitstreiter sogar um die Mittagszeit Polarlichter mit bloßem Auge beobachten. Heute wollen internationale
Teams dort die letzten Geheimnisse des rätselhaften Schauspiels aufdecken.
Der Film erzählt von alten und neuen Gespensterjägern. Vor allem erzählt er von der wechselvollen Geschichte des leidenschaftlichen Entdeckers
Kristian Birkeland, von wissenschaftlichen Höhenflügen und Niederlagen, von persönlichen Triumphen und Tragödien. Um die Nordlichtforschung zu
finanzieren, machte der Professor zahlreiche Erfindungen. So konstruierte er eine elektromagnetische Kanone, die - wie das Entstehen der Nordlichter -
auf der Wirkung von elektrischen und magnetischen Kräften auf geladene Teilchen beruhte. Seine Erfindung wurde zuletzt im amerikanischen Raketenabwehrprogramm SDI noch einmal lebhaft diskutiert.
In atemberaubenden Dokumentarbildern, dank opulenter Inszenierungen an den Originalschauplätzen im hohen Norden und aufwändiger
Computeranimationen, zeigt der Film, wie die magischen Leuchterscheinungen entstehen und wie beschwerlich es einst war, das mysteriöse Geschehen zu verstehen.
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Many thanks for all your help
Alv Egeland, Oslo, and Jean Lilensten, Grenoble;
Asgeir Brekke and Truls Lynne Hansen, Tromsø;
Fred Sigernes, Svalbard, and Ketil Andersen, Oslo.
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Norsk Teknisk Museum and Norsk Hydro, Oslo;
Museum Alta and University Museum Tromsø;
Adolf-Schmidt-Observatorium Niemegk; University Oslo.
..................................................................
All the other museums, libraries, archives
and Norwegian people who helped us!
..................................................................
NASA (Goddard Space Flight Centre) and ESA;
Aurora Experience and Bernd Pröschold
for magic illuminations of the sky
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Nach den jüngsten Ereignissen in Oslo
und Utøya wünschen wir Skandinavien
Frieden und weiterhin Mut zu
einer offenen Demokratie.
Wolfgang Würker, Inger Halvorsen
und das Team von „Himmelsfeuer“
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I anledning av hendelsene i Oslo og på
Utøya ønsker vi Skandinavia fred og også for
framtiden mot og styrke til et åpent demokrati!
Wolfgang Würker, Inger Halvorsen
og teamet til ”Himmelsfeuer“.
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Als Birkeland seine elektromagnetische Kanone in Oslo präsentieren wollte, kam ihm ein Kurzschluss in die Quere. Sofort hatte er eine neue, zündende Idee.
Mit einem Lichtbogen in einem starken Magnetfeld glückte ihm wenig später das „Verbrennen von Luft“ und schließlich die Herstellung von künstlichem Dünger.
Birkeland gründete zusammen mit dem norwegischen Ingenieur Sam Eyde eines der bis heute erfolgreichsten Unternehmen in Norwegen, Norsk Hydro.
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