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„Hier ist es still. Hier ist es furchtbar still.“ Als Jacques Berndorf in den achtziger Jahren zu einer Recherche in die Eifel kam, erlebte er die Abgeschiedenheit des Hügellands nördlich der Mosel bisweilen als regelrechten Schock. Doch bald entdeckte er auch den liebenswert-eigensinnigen Charme der Bevölkerung. „Die Eifler sind ein kleines, listiges Bergvolk, verschlossen und stur, aber auch herzlich, wenn der Bann gebrochen ist.“ Die Stille spornte ihn an. Er beschloss, Kriminalromane zu schreiben. Eifel-Krimis. „In der Stille lässt es sich gut verbergen ...“
Inzwischen ist Jacques Berndorf – hinter dem Pseudonym verbirgt sich der Journalist und Sachbuchautor Michael Preute – in der Eifel heimisch geworden und hat ein knappes Dutzend Kriminalromane verfasst, deren Tatort die Eifel ist.
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Ein Film von Wolfgang Würker
Kamera: Riccardo Brunner
Schnitt: Roman Rütten
Redaktion: Jutta Szostak
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Mit großem Erfolg: Die Gesamtauflage seiner Bücher übersteigt die Millionengrenze. In den Romanen geht es allerdings nicht nur heimisch, sondern oft genug unheimlich zu. Es gibt jede Menge Gerüchte, Konflikte, Intrigen. Und blutige Verbrechen, die das Land nahe der Grenze zu Belgien und Luxemburg zum Wilden Westen Deutschlands machen.
Was ist los in einer Region, in der angeblich der Hund begraben ist? Wie gelingt es dem Autor, der beschaulich-schönen Landschaft und ihren Bewohnern immer wieder grausame und blutige Aspekte abzugewinnen?
Berndorfs neuer Kriminalroman trägt den Titel „Eifel-Wasser“. Der Autor verbindet mörderische Einfälle stets mit einem Sachthema, das einen Bezug zu seiner unmittelbaren Umgebung hat. Die Eifel ist das Wasserland Deutschlands. „In meinem Roman kommt ein Lebensmittelchemiker gleich zwei Schweinereien auf die Spur, was der Gute mit dem Leben bezahlen muss.“ Das erste, aber nicht das einzige Opfer, das vom skandalösen Umgang mit dem Lebens- und Nahrungsmittel Wasser wusste und in einem verlassenen Steinbruch tot aufgefunden wird.
Der Film „Mörderische Eifel“ folgt den Spuren des erfrischenden Nass. In bezaubernde Flusstäler, zu kristallklaren Quellen und gefährdeten Brunnen – und er folgt Berndorfs Roman zu Orten alltäglicher Gewalt. Einer Gewalt, die in den Eifel-Krimis – nicht anders als in der Wirklichkeit auch – fast unbemerkt daher kommt, auf leisen Sohlen, still.
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